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.»Glaub mirs - setzte hinzu der Freund,Und lachte und seufzte und lachte wieder -Die führen dort unten die zärtlichste Ehe!Entweder sie schlafen oder sie zanken sich,Daß hochaufbraust hier oben das Meer,Und der Schiffer im Wellengeräusch es hört,Wie der Alte sein Weib ausschilt:>Runde Metze des Weltalls!Strahlenbuhlende!Den ganzen Tag glühst du für Andre,Und Nachts, für mich, bist du frostig und müde!<Nach solcher Gardinenpredigt,Versteht sich! bricht dann aus in TränenDie stolze Sonne und klagt ihr Elend,Und klagt so jammerlang, daß der MeergottPlötzlich verzweiflungsvoll aus dem Bett springt,Und schnell nach der Meeresfläche hinaufschwimmt,Um Luft und Besinnung zu schöpfen.So sah ich ihn selbst, verflossene Nacht,Bis an die Brust dem Meer enttauchen.Er trug eine Jacke von gelbem Flanell,Und eine liljenweiße Schlafmütz,Und ein abgewelktes Gesicht.«VDer Gesang der OkeanidenAbendlich blasser wird es am Meer,Und einsam, mit seiner einsamen Seele,Sitzt dort ein Mann auf dem kahlen Strand,Und schaut, todkalten Blickes, hinaufNach der weiten, todkalten Himmelswölbung,Und schaut auf das weite, wogende Meer -Und über das weite, wogende Meer,Lüftesegler, ziehn seine Seufzer,Und kehren zurück, trübselig,Und hatten verschlossen gefunden das Herz,Worin sie ankern wollten -Und er stöhnt so laut, daß die weißen Möwen,Aufgescheucht aus den sandigen Nestern,Ihn herdenweis umflattern,Und er spricht zu ihnen die lachenden Worte:»Schwarzbeinigte Vögel,Mit weißen Flügeln meerüberflatternde,Mit krummen Schnäbeln seewassersaufende,Und tranigtes Robbenfleisch fressende,Eur Leben ist bitter wie eure Nahrung!Ich aber, der Glückliche, koste nur Süßes!Ich koste den süßen Duft der Rose,Der mondscheingefütterten Nachtigallenbraut;Ich koste noch süßeres Zuckerbackwerk,Gefüllt mit geschlagener Sahne;Und das Allersüßeste kost ich,Süße Liebe und süßes Geliebtsein.Sie liebt mich! Sie liebt mich! die holde Jungfrau!Jetzt steht sie daheim, am Erker des Hauses,Und schaut in die Dämmrung hinaus, auf die Landstraß,Und horcht, und sehnt sich nach mir - wahrhaftig!Vergebens späht sie umher, und sie seufzet,Und seufzend steigt sie hinab in den Garten,Und wandelt in Duft und Mondschein,Und spricht mit den Blumen, erzählet ihnen,Wie ich, der Geliebte, so lieblich binUnd so liebenswürdig - wahrhaftig!Nachher im Bette, im Schlafe, im Traum,Umgaukelt sie selig mein teures Bild,Sogar des Morgens, beim Frühstück,Auf dem glänzenden Butterbrote,Sieht sie mein lächelndes Antlitz,Und sie frißt es auf vor Liebe - wahrhaftig!«Also prahlt er und prahlt er,Und zwischendrein schrillen die Möwen,Wie kaltes, ironisches Kichern.Die Dämmrungsnebel steigen herauf;Aus violettem Gewölk, unheimlich,Schaut hervor der grasgelbe Mond;Hochaufrauschen die Meereswogen,Und tief aus hochaufrauschendem Meer,Wehmütig wie flüsternder Windzug,Tönt der Gesang der Okeaniden,Der schönen, mitleidigen Wasserfraun,Vor allen vernehmbar die liebliche StimmeDer silberfüßigen Peleus-Gattin,Und sie seufzen und singen:O Tor, du Tor, du prahlender Tor!Du kummergequälter!Dahingemordet sind all deine Hoffnungen,Die tändelnden Kinder des Herzens,Und ach! dein Herz, Nioben gleich,Versteinert vor Gram!In deinem Haupte wirds Nacht,Und es zucken hindurch die Blitze des Wahnsinns,Und du prahlst vor Schmerzen!O Tor, du Tor, du prahlender Tor!Halsstarrig bist du wie dein Ahnherr,Der hohe Titane, der himmlisches FeuerDen Göttern stahl und den Menschen gab,Und geiergequälet, felsengefesselt,Olympauftrotzte und trotzte und stöhnte,Daß wir es hörten im tiefen Meer,Und zu ihm kamen mit Trostgesang.O Tor, du Tor, du prahlender Tor!Du aber bist ohnmächtiger noch,Und es wäre vernünftig, du ehrtest die Götter,Und trügest geduldig die Last des Elends,Und trügest geduldig so lange, so lange,Bis Atlas selbst die Geduld verliert,Und die schwere Welt von den Schultern abwirftIn die ewige Nacht.So scholl der Gesang der Okeaniden,Der schönen, mitleidigen Wasserfraun,Bis lautere Wogen ihn überrauschten -Hinter die Wolken zog sich der Mond,Es gähnte die Nacht,Und ich saß noch lange im Dunkeln und weinte.VIDie Götter GriechenlandsVollblühender Mond! In deinem Licht,Wie fließendes Gold, erglänzt das Meer;Wie Tagesklarheit, doch dämmrig verzaubert,Liegts über der weiten Strandesfläche;Und am hellblaun, sternlosen HimmelSchweben die weißen Wolken,Wie kolossale GötterbilderVon leuchtendem Marmor.Nein, nimmermehr, das sind keine Wolken!Das sind sie selber, die Götter von Hellas,Die einst so freudig die Welt beherrschten,Doch jetzt, verdrängt und verstorben,Als ungeheure Gespenster dahinziehnAm mitternächtlichen Himmel.Staunend, und seltsam geblendet, betracht ichDas luftige Pantheon,Die feierlich stummen, graunhaft bewegtenRiesengestalten.Der dort ist Kronion, der Himmelskönig,Schneeweiß sind die Locken des Haupts,Die berühmten, olymposerschütternden Locken.Er hält in der Hand den erloschenen Blitz,In seinem Antlitz liegt Unglück und Gram,Und doch noch immer der alte Stolz.Das waren bessere Zeiten, o Zeus,Als du dich himmlisch ergötztestAn Knaben und Nymphen und Hekatomben;Doch auch die Götter regieren nicht ewig,Die jungen verdrängen die alten,Wie du einst selber den greisen VaterUnd deine Titanen-Öhme verdrängt hast,Jupiter Parricida!Auch dich erkenn ich, stolze Juno! Trotz all deiner eifersüchtigen Angst,Hat doch eine andre das Zepter gewonnen,Und du bist nicht mehr die Himmelskönigin,Und dein großes Aug ist erstarrt,Und deine Liljenarme sind kraftlos,Und nimmermehr trifft deine RacheDie gottbefruchtete JungfrauUnd den wundertätigen Gottessohn.Auch dich erkenn ich, Pallas Athene!Mit Schild und Weisheit konntest du nichtAbwehren das Götterverderben?Auch dich erkenn ich, Aphrodite,Einst die goldene! jetzt die silberne!Zwar schmückt dich noch immer des Gürtels Liebreiz,Doch graut mir heimlich vor deiner Schönheit,Und wollt mich beglücken dein gütiger Leib,Wie andere Helden, ich stürbe vor Angst -Als Leichengöttin erscheinst du mir,Venus Libitina!Nicht mehr mit Liebe blickt nach dir,Dort, der schreckliche Ares.Es schaut so traurig Phöbos Apollo,Der Jüngling.Es schweigt seine Leir,Die so freudig erklungen beim Göttermahl.Noch trauriger schaut Hephaistos,Und wahrlich, der Hinkende! nimmermehrFällt er Heben ins Amt,Und schenkt geschäftig, in der Versammlung,Den lieblichen Nektar - Und längst ist erloschenDas unauslöschliche Göttergelächter [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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