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.Im selben Augenblick kam der andere mit seinem Säbel eilig zur Haustür herein, hielt in einem roten Barchentsack eine schreiende Henne in die Höhe und rief:»Hui! Auf, Kamerad! Mei Bräutl, dös hab i im Sack!Lus auf, Bua, wie's juchazt und schrein tuat: gigg gagg!Is sauber und mollat und liabli vom Fuaß bis zum Kopf,Grad schad, daß's gelbe Augn hat, an rotn Schopf und'n Kropf!«Drauf stieß er einen hellen Juchzer aus, schwang seinen Sack, daß die Henne laut schrie und gaggerte, und stampfte mit den Stiefeln und sang:»Aber Dirnei, was knerrst denn und schreist denn a so!Balst so ohabisch tuast, nachher kriagst ja koan Mo!Du muaßt ja schö stad sei und 's Herzerl auftoa,Muaßt a zuckersüaße Drutschl sei, sunst bleibst alloa!«Der Hochzeitlader war derweil aus der Stuben gekommen und begann nun überall nach der Braut zu suchen: in der Kuchel, in der Speis, im Stall.Dazu sang er:»Jetz sollt i verkündn, daß a Bräutl da is,Und kann s' nindascht findn, wo s' hingschloffa is!Is in der Kuchl net, in der Speis net und in Stall nindascht z' sehgn,Jatz muaß i 's Kirzl ozündn und leuchtn a weng!«Zog also ein Wachs und Zündzeug aus dem Sack und schlug Feuer.Der andere aber gab ihm einen Rat:»Schaug in Heubodn auffe, schaug in d' Kammer ei,Schaug ins Millikastl und ins Krautfaß nei!Schaug in d' Liegerstatt und hinter d' Kellerstiagn,Balst es gscheid ohebst, werst es scho kriagn!«Ich lehnte immer noch droben auf der Stiegen, und es war mir, als sei ich in einem Komödienhaus und hörte da ein närrisches Fastnachtsspiel; aber es war leider ein trauriges Zuschauen und Hören, da mir mein liebes Kathreinl für einen andern geworben und gefreit wurde.Und am End konnt ich nicht mehr Stand halten, kroch an die Tür zum Heuboden und schlüpfte hinein; stieg an der Leiter hinab zur Tenne und lief durch den Stall hinaus in den Hof, wo die Stalldirn kehrte und fegte, daß der Staub aufwirbelte.Indem fiel mir die Nandl ein, und ich sagte der Dirn, daß sie gleich mitkommen müßt auf die Schwaigen; sollt auch zwei, drei Flaschen Wein und ein etlichs paar Eier mitnehmen für die Wochnerin.Unwillig erwiderte sie: »Laß mir nix schaffen vom Kühbuben!«Dann fuhr sie mir mit dem Besen zornig über die Füße und kehrte weiter.Eine Weile noch sah ich ihr gedankenlos zu und blieb auf dem Fleck; dann aber lief ich kurzerhand hinein ins Haus, wo der Hochzeitlader eben das Kathreinl aus dem Krautfaß zog und der Ziehvater und die Mutter lachend dabeistanden; fuhr also grimmig dazwischen und schrie die Weidhoferin an: »Machts einmal ein End mit der Narretei! Ich muß eine Schwaigerin haben! Eine Hilf brauch ich für die Nandl!«»Oho! Net so gach, Büberl!« erwiderte die Ziehmutter hochfahrend.»Wann die Herrischen handeln, haben die Dienstigen das Maul zu halten! Wir haben jetzt keine Zeit für dich!«Und der Meßmer rief spöttisch: »Geh nur und such dir dein Sach! Bist ja auch sonst so mannig!«Himmel! Da kam's über mich, und es fuhr mir heraus, was an Gift und Galle in mir steckte, ungeachtet der zu erwartenden Straf; und ich schrie, daß mir die Stimm überschnappte: »Jawohl, das bin ich auch! Und so dumm wär ich auch nit, daß ich so eine nähm, die schon bei einem andern Buben glegen ist! Herrisch oder nit! Aber lieber eine Gänsdirn, als wie so eine!«Heißa! Das traf! Und ich lief aus dem Haus und dahin auf die Alm; und in den Ohren gellten mir noch immer meine eigenen Worte.Sie ließen mich nimmer aus, hallten mir aus allen Geräuschen entgegen, aus dem Rauschen des Bergbachs, aus dem Keuchen meines Atems – und dazu mischte sich eine harte Anklag meiner selbst: »Du hast sie ehrlos gemacht aus Bosheit.«Wie ein Feuer brannte es auf mir, daß ich so feig und gemein an dem Mädchen gehandelt hatte, und ich zermarterte mein Hirn, wie ich es wieder gut machen könnte.Planlos lief ich unter diesem dahin; ein leiser Regen begann zu fallen, und die Nebel sanken weit in die Täler hinab.Bald kam ein Frösteln über mich, und ich begann zu fiebern und zu frieren [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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