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.Ich weiß, dass es um Jacques ging, denn in deinen Gedanken lag viel Zuneigung.Geht es ihm gut?Er ist müde.Er hat mir Blut gespendet.Der Kontakt ermüdete ihn, doch er brauchte ihn ebenso sehr wie Raven.Ich kann spüren, wie erschöpft du bist.Schlaf jetzt und sorge dich nicht mehr um mich.Raven sehnte sich nach seinem Anblick und der Berührung seiner Hände.»Mikhail, sprichst du etwa mit ihr?«, fragte Eric entrüstet.»Das darfst du nicht!«Jacques brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.»Du hättest wissen sollen, dass er es versuchen würde.Mikhail, wenn du möchtest, könnte einer von uns sie in Tiefschlaf versetzen.«Der morgige Tag wird sehr unangenehm für dich.Du wirst Schwierigkeiten haben, zu essen oder zu schlafen.Du wirst dich nach mir sehnen und die telepathische Verbindung zu mir suchen, ohne mich erreichen zu können.Ich werde heute Nacht nicht in der Lage sein, dir beim Einschlafen zu helfen.Wirst du es Eric oder Byron gestatten ?Die Idee missfiel Mikhail.Raven lächelte unwillkürlich.Ihm schien nicht klar zu sein, wie viele seiner Gedanken sie lesen konnte.Er wollte sie in Sicherheit wissen, doch einem anderen zu gestatten, etwas so Persönliches wie einen Schlafzauber an Raven zu vollziehen, fiel ihm schwer.Ich werde es schon überleben, Mikhail.Ehrlich gesagt, kann ich diese Dinge schon von dir kaum annehmen.Einem anderen Mann würde ich es nie erlauben.Es wird mir nichts passieren, das verspreche ich dir.Ich liebe dich, Kleines.So heißt es in den Worten deines Volkes, und so meine ich es.Mit letzter Kraft sandte Mikhail eine telepathische Botschaft an den einzigen Menschen, dem er Ravens Sicherheit anvertrauen konnte.193Raven schloss die Augen.Sie wusste, dass sie ihn gehen lassen musste, bevor seine Kraft versiegte.Schlaf, Mikhail Du bist mein Gefährte, wie man in der Sprache deines Volkes sagt.Raven blickte noch lange, nachdem Mikhail fort war, starr an die Decke.Nie zuvor hatte sie sich so einsam gefühlt, so verlassen und leer.Sie saß im Bett, schlang die Arme um sich und wiegte sich leicht hin und her, um sich zu entspannen.Ihr ganzes bisheriges Leben hatte sie allein verbracht und bereits als kleines Mädchen gelernt, sich selbst zu genügen.Sie seufzte.Es war so unsinnig.Mikhail würde wieder gesund werden.Raven nahm sich vor, die Zeit zu nutzen, Bücher zu lesen und ihr Studium der Landessprache fortzusetzen.Sie stand auf und ging barfuß im Zimmer auf und ab.Ihr war kalt, und sie rieb sich die Arme, um sich ein wenig aufzuwärmen.Schließlich knipste sie die Lampe an und holte den neu-esten Taschenbuch-Bestseller aus ihrem Koffer.Sie war entschlossen, sich in einem spannenden Netz aus Mord und Verrat zu verlieren, gewürzt mit etwas Liebe und Leidenschaft.Nach einer Stunde, in der sie dieselben Absätze zwei-oder dreimal gelesen hatte, ohne die Worte in sich aufzunehmen, warf Raven das Buch frustriert in die Ecke.Wie sollte sie sich in Bezug auf Mikhail entscheiden? Sie hatte in den Staaten keine Familie mehr, niemanden, dem es etwas ausmachen würde, wenn sie nicht zurückkehrte.Trotz aller Vorfälle wollte sie noch immer bei Mikhail sein und sehnte sich nach seiner Nähe.Die Vernunft gebot, dass sie abreiste, bevor sie sich noch tiefer in die Affäre verstrickte, doch in ihrem Herzen hatte die Vernunft keinen Platz mehr.Erschöpft strich sich Raven durchs Haar.Außerdem wollte sie auch nicht zu ihrer Arbeit zurückkehren und wieder und wieder wahnsinnige Mörder verfolgen.194Doch was würde aus ihr und Mikhail werden? Raven hatte noch nicht gelernt, Nein zu ihm zu sagen.Sie wusste, was Liebe war, und hatte auch schon Paare kennen gelernt, die einander wahre Liebe entgegenbrachten.Doch ihre Gefühle für Mikhail hatten kaum noch Ähnlichkeit mit Liebe.Sie empfand mehr als Zuneigung und Leidenschaft, ihre Gefühle grenzten an Besessenheit.Mikhail war ein Teil von ihr geworden, sie spürte ihn in ihrem Blut und in ihrem Herzen.Es war, als wäre er in ihr Inneres eingedrungen, um einen verborgenen Teil ihrer Seele zu stehlen.Es lag nicht nur daran, dass sie sich nach seiner Liebe sehnte, dass ihr Körper in Flammen zu stehen schien, wenn sie nur an Mikhail dachte
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