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.Dieser erwiesseine Begierde zu fechten in seiner Jugend mit Weinen, als er noch zukeinen Waffen tüchtig war, besorgend, sein Vater möchte alles gewinnen,und ihm nichts zu bezwingen übrig lassen; hat er nicht noch vor demdreißigsten Jahr seines Alters die Welt bezwungen und noch ein anderezu bestreiten gewünscht? hat er nicht in einer Schlacht, die er mit denIndianern gehalten, da er von den Seinigen verlassen war, aus Zorn Blutgeschwitzet? War er nicht anzusehen, als ob er mit lauter Feurflammenumgeben war, so, daß ihn auch die Barbaren vor Furcht streitend verlas-sen mußten? Wer wollte ihn nicht höher und edler als andere Menschenschätzen, da doch Quintus Curtius von ihm bezeuget, daß sein Atem wie112 Balsam, der Schweiß nach Bisem und sein toter Leib nach köstlicherSpezerei gerochen: Hier könnte ich auch einführen den Julium Caesaremund den Pompejum, deren der eine über und neben den Victorien, die erin den bürgerlichen Kriegen behauptet, fünfzigmal in offenen Feld-schlachten gestritten und 1 152 000 Mann erlegt und totgeschlagen hat,der ander hat neben 940 den Meerräubern abgenommenen Schiffen vomAlpgebirg an bis in das äußerste Hispanien 876 Städt und Flecken einge-nommen und überwunden.Den Ruhm Marci Sergii will ich verschweigenund nur ein wenig von dem Lucio Sucio Dentato sagen, welcher Zunft-meister zu Rom war, als Spurius Turpejus und Aulus Eternius Bürgermei-ster gewesen, dieser ist in 110 Feldschlachten gestanden und hat achtmaldiejenigen überwunden, so ihn herausgefordert, er konnte 45 Wundmäleran seinem Leib zeigen, die er alle vor dem Mann und keine rückwärtsempfangen, mit neun Obrist Feldherren ist er in ihren Triumphen (die sievornehmlich durch ihre Mannheit erlangt) eingezogen.Des Manlii Capi-tolini Kriegsehr wäre nicht geringer, wenn er sie im Beschluß seines Le-bens nicht selbst verkleinert, denn er konnte auch 33 Wundmäler zeigen,ohn daß er einsmals das Capitolium mit allen Schätzen allein vor denFranzosen erhalten.Wo bleibt der starke Herkules, Theseus und andere,die beinahe beides zu erzählen und ihr unsterbliches Lob zu beschreibenunmöglich! Sollten diese in ihren Nachkömmlingen nicht zu ehren sein?Ich will aber Wehr und Waffen fahren lassen und mich zu den Künstenwenden, welche zwar etwas geringer zu sein scheinen, nichts desto weni-ger aber ihre Meister ganz ruhmreich machen.Was findet sich nur für einGeschicklichkeit am Zeuxe, welcher durch seinen kunstreichen Kopf undgeschickte Hand die Vögel in der Luft betrog; item am Apelle, der eineVenus so natürlich, so schön, so ausbündig und mit allen Lineamenten sosubtil und zart dahermalet', daß sich auch die Junggesellen darein ver-liebten.Plutarchus schreibet, daß Archimedes ein groß Schiff mit Kauf-mannswaren beladen mitten über den Markt zu Syracusis nur mit einerHand an einem einzigen Seil dahergezogen, gleich als ob er ein Saumtieran einem Zaum geführt, welches zwanzig Ochsen, geschweige zweihun-dert deinesgleichen Kälber nicht hätten zu tun vermocht.Sollte nun dieserrechtschaffene Meister nicht mit einem besondern Ehrentitel, seiner113 Kunst gemäß, zu begaben sein? Wer wollte nicht vor andern Menschenpreisen denjenigen, der dem persischen König Sapor ein gläsernes Werkmachte, welches so weit und groß war, daß er mitten in demselben aufdessen Centro sitzen und unter seinen Füßen das Gestirn auf- und nieder-gehen sehen konnte? Archimedes machte einen Spiegel, damit er derFeinde Kriegsschiff mitten im Meer anzündet': So gedenket auch Ptole-maeus eine wunderliche Art Spiegel, die so viel Angesichter zeigten, alsStund im Tag waren.Welcher wollte den nicht preisen, der die Buchsta-ben zuerst erfunden? ja wer wollte nicht vielmehr den über alle Künstlererheben, welcher die edle und der ganzen Welt höchst nutzbare Kunst derBuchdruckerei erfunden? Ist Ceres, weil sie den Ackerbau und dasMühlwerk erfunden haben soll, für eine Göttin gehalten worden, warumsollte dann unbillig sein, wenn man andern, ihren Qualitäten gemäß, ihrLob mit Ehrentiteln berühmt? Zwar ist wenig daran gelegen, ob du grobesKalb solches in deinem unvernünftigen Ochsenhirn fassest oder nicht: Esgehet dir eben wie jenem Hund, der auf einem Haufen Heu lag und sol-ches dem Ochsen auch nicht gönnete, weil er es selbst nicht genießenkonnte; du bist keiner Ehr fähig, und eben dieser Ursachen halber miß-gönnest du solche denjenigen, die solcher wert sind.«Da ich mich so gehetzt sah, antwortet ich: »Die herrlichen Heldentatenwären höchlich zu rühmen, wenn sie nicht mit anderer Menschen Unter-gang und Schaden vollbracht worden wären.Was ist das aber für ein Lob,welches mit so vielem unschuldig-vergossenem Menschenblut besudelt:und was ist das für ein Adel, der mit so vieler tausend anderer MenschenVerderben erobert und zuwegen gebracht worden ist? Die Künste betref-fend, was sinds anders als lauter Vanitäten und Torheiten? ja sie sindebenso leer, eitel und unnütz als die Titel selbst, die einem von denselbi-gen zustehen möchten; denn entweder dienen sie zum Geiz oder zurWollust oder zur Üppigkeit oder zum Verderben anderer Leut, wie denndie schrecklichen Dinger auch sind, die ich neulich auf den halben Wagensah; so könnte man der Druckerei und Schriften auch wohl entbehren,nach Ausspruch und Meinung jenes heiligen Manns, welcher dafür hielt,die ganze weite Welt sei ihm Buchs genug, die Wunder seines Schöpferszu betrachten und die göttliche Allmacht daraus zu erkennen.«114 Das 11.KapitelVon dem müheseligen und gefährlichen Stand eines RegentenMein Herr wollte auch mit mir scherzen, und sagte: »Ich merke wohl,weil du nicht edel zu werden getrauest, so verachtest du des Adels Ehren-titel.« Ich antwortet: »Herr, wenn ich schon in dieser Stund an deine Eh-renstell treten sollte, so wollte ich sie doch nicht annehmen!« Mein Herrlachte, und sagte: »Das glaube ich, denn dem Ochsen gehöret Haberstroh;wenn du aber einen hohen Sinn hättest, wie adelige Gemüter haben sol-len, so würdest du mit Fleiß nach hohen Ehren und Dignitäten trachten.Ich meinesteils achte es für kein Geringes, wenn mich das Glück überandere erhebt.« Ich seufzete und sagte: »Ach, arbeitselige Glückseligkeit!Herr, ich versichere dich, daß du der allerelendste Mensch in ganz Hanaubist.« »Wie so? wie so? Kalb«, sagte mein Herr, »sag mir doch die Ur-sach, denn ich befinde solches bei mir nicht [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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