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.Kein Wind.Keine melancholischen Weisen.Nur Frieden.In der leeren Öffnung einer ehemaligen Holztür erschien Massimo.Sie hatte gewusst, dass er auftauchen würde.Er verbeugte sich, und sie nickte ihm zu.Dann standen beide eine Weile schweigend da, inmitten der Ruinen des großartigen Palasts, den sie immer liebevoll zu bewahren versucht hatten, und betrachteten die traurigen Überreste ihres Zuhauses, das sie so geliebt hatten.„Komm, gehen wir ein Stück“, schlug sie vor.„Lass uns diesen Ort verlassen, dann erkläre ich dir, was du schon so lange wissen willst.Ich werde dir von deiner Mutter erzählen.Was ich über ihre letzten Tage als Mensch weiß, so, wie ich es von meinen Eltern, deinen Großeltern, gehört habe, als ich zurück nach Venedig kam, kurz nach Carlottas Tod.“Seine Miene verriet nichts.Er stellte keine Fragen, gab keinen Kommentar ab.Er hörte einfach zu.Und sie begann zu erzählen.„Es war nicht üblich, dass eine Venezianerin in das Haus ihrer Eltern zurückkehrt, um ihr Kind zu bekommen.Doch Carlotta tat es.Vollkommen durchnässt stand sie mitten in der Nacht vor der Tür, kurz vor der Niederkunft.Noch in dieser Nacht starb sie, bei der Geburt.Der Sohn, den sie zur Welt brachte, wurde gewaschen und in das einzige Seidentuch gewickelt, das noch im Haushalt verblieben war.Dann wurde das Baby ins Arsenal gebracht und dort einem Bootsbauer übergeben, im Tausch gegen eine Handvoll Dukaten, gerade genug, um den Rest der Familie für eine Weile zu ernähren.Offiziell hieß es jedoch, auch du seist bei der Geburt gestorben.Als ich endlich in der Lage dazu war, nach dir zu suchen, durchkämmte ich die Stadt.Doch erst nach deinem menschlichen Tod gelang es mir, dich ausfindig zu machen.Da hatte dich allerdings Satan bereits für seine Zwecke herangezogen.“Sie erinnerte sich noch an ihre Traurigkeit, als sie herausgefunden hatte, dass Massimo schon mit Anfang zwanzig kriminell geworden war.Nachdem er mehrere junge Männer im Streit getötet hatte, starb er selbst bei einer Messerstecherei in einer Bar.„Ich habe über die Herausgabe deiner Seele aus der Hölle verhandelt.Du selbst dachtest immer nur, du seist ein gewöhnlicher Handlanger Satans, ein Türhüter, der über einen der schönsten Paläste von Venedig zu wachen hatte.“„Ich habe mich immer glücklich geschätzt, diesen Posten innezuhaben.“Glücklich.Diesen Ausdruck hatte sie nicht erwartet.Über zweihundert Jahre lang hatte sie es nicht über sich gebracht, ihm seine wahre Herkunft zu offenbaren.Sie hatte sich immer nur vorgestellt, wie seine Reaktion ausfallen würde.Die blanke Wut, gefolgt von Vergeltung.Sie hatte es sich gut überlegt.War es nicht besser, zu glauben, man sei als armer Sohn eines Bootsbauers gestorben, als zu erfahren, dass man das verstoßene Kind einer verarmten Adelsfamilie war, verkauft an jemanden von niederer Herkunft, um Geld für etwas zu essen zu haben.Er sollte niemals erfahren, dass seine eigene Mutter ihn ignorierte, während sie selbst in Überfluss und Luxus lebte … Nicht weit entfernt von ihrem Kind.Jahrhundertelang.„Meine Mutter ist schon lange tot“, sagte er leise.„Sie starb an dem Tag, an dem ich geboren wurde.“„Wie lange weißt du es schon? Dass sie … dass Carlotta …“Er zuckte die Schultern.„Wie sollte ich nicht gewusst ha-ben, dass sie meine Mutter ist? Ich bin mir sicher, es hatte et-was mit Instinkt zu tun.Ich brauchte nie zu fragen, weil ich es schon wusste.“Luciana suchte nach Worten, doch sie fand keine Möglichkeit, sich auszudrücken.„Deine Mutter hat dich sehr geliebt.Als sie noch lebte, war sie anders.Der Tod hat sie verändert.Wie er uns alle verändert.“Massimo nickte, und sie erkannte an seinem Blick, dass er verstand.„Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist“, fuhr Luciana fort.„Es gibt Tausend Möglichkeiten und Tausend Orte, zu denen die Seelen gehen.Orte, die wir nicht kennen.Aber ich bin mir sicher, dass Carlotta dort, wo sie jetzt ist, endlich frei ist.Dass sie die Hölle und die Erde hinter sich gelassen hat.“Massimo nickte mit gesenktem Kopf.„Und Sie? Was haben Sie im vergangenen Jahr gemacht?“„Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, so zu leben, wie ich es möchte, und nicht, wie es Satan gefällt.Ich kann das nicht mehr, Massimo“, erzählte sie ihm.„Wie dem auch sei, man muss seine eigenen Entscheidungen treffen.Ich überlasse dir gern die Casa Rossetti zum Wiederaufbau, wenn du möchtest, die nötigen finanziellen Mittel inklusive [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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